Auch unter dem neuen Umweltminister Peter Altmaier von der CDU wird die Solarenergie weiterhin subventioniert. Doch macht das Sinn? Nach Berechnungen von Experten sorgt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dafür, dass auf die Stromverbraucher in diesem Zusammenhang (auch für den Ausbau der Stromnetze) Ausgaben von ca. 300 Milliarden zukommen. Das bedeutet u.a., die sogenannte Öko-Umlage – gewissermaßen ein Solidaritätszuschlag für erneuerbare Energien – könnte langfristig von ca. 3,5 auf 10% steigen.

Solarenergie: Kosten zu Lasten der Verbraucher
Die Mehrkosten für den Ausbau der Photovoltaik werden die Bürger dann auf ihrer Stromrechnung sehen, und dabei sind die Energiepreise in Deutschland europaweit ohnehin schon Spitze. Bis 2030 sollen sich laut Georg Erdmann diese riesigen Beträge akkumulieren, um die Solaranlagen zu fördern. Eine interessante Studie dazu findet sich auf der Website der Freien Universität Berlin.

Leistung der Photovoltaik in Deutschland
Dabei sehen mittlerweile nicht nur Verfechter der Atomenergie die Entwicklungen bzw. den Hype um den Solarstrom kritisch: auch Naturschützer, u.a. Greenpeace, und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) führen Argumente gegen die Solarenergie an. Nach Hochrechnungen würden alle Photovoltaik-Anlagen in Deutschland gerade einmal die Energie von zwei Atomkraftwerken (AKW) liegen.

Die Solarenergie in Deutschland boomt nach wie vor.

Die Photovoltaik-Branche boomt in Deutschland seit Jahren: immer mehr Solaranlagen werden installiert – ob sich das wirklich rechnet?

Zwar liegt die theoretische Leistung bei einem Vielfachen davon; doch ist die Sonnenenergie von zahlreichen Faktoren abhängig (Sonneneinstrahlung und Modultemperatur), und die nötigen Speicherkapazitäten fehlen nach wie vor. Sowohl Windenergie, Wasserkraftwerke als auch Biomassekraftwerke wären effektiver.

Atomstrom aus dem Ausland
Energiekonzerne wie RWE haben den Atomausstieg schon abgesegnet, wobei es ohne die AKW auch noch viele Jahre nicht gehen wird. So müssen die Energielieferanten häufiger Strom aus dem Ausland beziehen, damit es nicht zu Ausfällen kommt. Die Quellen sind dabei übrigens zum Beispiel Atomkraftwerke in Frankreich und Tschechien.

Atomenergie hin, Solarstrom her – die Solarbranche wird sich jedenfalls die Hände reiben und sich über weitere Milliarden-Subventionen freuen. Ob das ein guter Einstand für den neuen Umweltminister war, kann durchaus diskutiert werden.

Foto: „Photovoltaik“ von Pink Dispatcher unter einer Creative-Commons-Lizenz.