Wer an einen Handwerker oder an das Handwerk an sich denkt, der hat meist den Maurer, Tischler, Zimmermann oder auch den Klempner im Kopf. Der allgemeinen Meinung nach zeichnet das Handwerk vor allem die harte körperliche Arbeit aus.

Auf den Raumausstatter – umgangssprachlich auch Innenausstatter genannt – denken da die wenigsten. Viele sehen diesen Beruf sogar mehr als Dienstleistung als Handwerk an. Dennoch handelt es sich beim Raumgestalter/Innenausstatter um ein Handwerk, welches schon seit 1965 in der Handwerksordnung steht.

Gute Raumgestaltung ist Mehrwert

Foto: steinboden-und-parkett ; © Rainer Sturm / pixelio.de

Allerdings unterscheidet sich der Innenausstatter bzw. Raumgestalter von vielen anderen Handwerken dadurch, dass er einen künstlerischen Aspekt beinhaltet.

Aufgaben des Raumgestalters

Der Innenausstatter hat insbesondere vier Aufgabenbereiche, die zu seinem festen Repertoire an Angeboten zählen. Dies sind die Möbelgestaltung, die Wandgestaltung, Bodenbelege sowie die Dekoration.

Vor allem die Wandgestaltung sowie die Bodenbelege bedürfen dabei handwerklichem Geschick und gehören zu den Arbeiten, die im Allgemeinen von einem Handwerker erwartet werden. Hier geht es beispielsweise darum am Boden alten Belag zu entfernen, um das Schleifen, das Grundieren und das Spachteln. Des Weiteren muss im Rahmen der Wandgestaltung teilweise tapeziert und auch mal gespachtelt werden.

Das künstlerische am Beruf

Allerdings kommt das künstlerische bei dem Beruf des Innenausstatters nie zu kurz. Gerade der Bereich der Dekoration erfordert weniger handwerkliches Geschick als Kreativität. Es geht darum einen Raum je nach Wunsch des Auftraggebers perfekt zu dekorieren.

Meist ist dies erforderlich, wenn ein bestimmtes Event ansteht. An diesem Punkt unterscheidet sich der Raumgestalter dann ausdrücklich von üblichen Handwerkern, da die Gestaltung im Vordergrund steht.

Zusammenfassend lässt sich somit sagen, dass es sich beim Innenausstatter/Raumgestalter insofern um einen besonderen Handwerksberuf handelt, als er eine Mischung zwischen schlichter körperlicher Arbeit und künstlerischer Arbeit darstellt, die in der Art nur noch selten zu finden ist.