Die wohl häufigste Art, Tabak zu konsumieren, ist bislang die Zigarette. Doch gesellschaftlich sind die Glimmstängel nicht mehr so akzeptiert wie noch vor einigen Dekaden und neue wie auch althergebrachte Methoden erobern den Markt für sich. Großvaters hölzerne Pfeife fristet ebenso wie die dicke Zigarre eher ein Nischendasein. Beide existieren, die Konsumenten freuen sich, aber verlieren auch kein Wort darüber. Die neuen Trendsetter sind somit die elektronische Zigarette und die Shisha. Wobei den Löwenanteil bei den elektronischen Zigaretten die sogenannten Verdampfer einnehmen, welche außer dem sichtbaren Atem nichts mehr mit einer normalen Zigarette zu tun haben. Bleibt eigentlich nur noch die Shisha als der neue Tabak-Trendsetter. Grund genug, sich das gute Stück einmal genauer anzusehen.

Was ist eine Shisha?

Die Shisha, auch Wasserpfeife genannt, besteht grundlegend aus drei Teilen, dem Kopf, der Rauchsäule und dem Wassergefäß. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Form, funktionale Details sowie das verwendete Material, die Grundfunktion bleibt jedoch in allen Fällen die gleiche. Auf dem Kopf der Shisha, welcher mit Löchern, meist fünf an der Zahl, perforiert ist, wird der feuchte Tabak niedergelegt. Dieser wird dann entweder mittels einer Alufolie oder einer kleinen Metallplatte räumlich von der oben aufliegenden Kohle getrennt, damit der Tabak nicht verbrennt.

Shisha-Rauchen liegt im Trend und ist nicht nur in der Shisha-Bar, sondern auch zuhause möglich. Bild: Christo Anestev/Pixabay

Beim Shisha-Rauchen verbrennt der Tabak nicht wie bei einer Zigarette, sondern wird durch die oben aufliegende Kohle erhitzt. Das führt zu einer Dampfbildung der Feuchtigkeit im Tabak und über diesen Dampf werden dann sowohl das Aroma des Tabaks als auch anderweitig hinzugefügte Aromen transportiert. Der Tabak selbst verbrennt zwar nicht, verschwelt aber, daher wird bei der Shisha eine Mischung aus Rauch und Dampf inhaliert.

Als Aroma dienen beispielsweise beigemengte Früchte und Honig oder auch speziell für diesen Zweck hergestellte Aromen, welche in der Regel fertig mit dem Tabak vermischt verkauft werden. Diese fertigen Tabakmischungen sind in den verrücktesten Geschmacksrichtungen erhältlich und mittlerweile kann man selbstverständlich den Shisha Tabak online kaufen.

Ist man zum Wasserpfeife-Rauchen früher, zumindest in Deutschland, meistens in die orientalisch angehauchten, meist sehr atmosphärischen Shisha-Bars gegangen, kann man sich inzwischen das Vergnügen längst nach Hause holen, was auch eifrig gemacht wird.

Durch das Saugen am Schlauch, welcher an der Rauchsäule montiert ist, entsteht ein Unterdruck und der heiße Dampf wird durch das Wasser geleitet und gelangt von dort aus über den Schlauch in die Lunge des Rauchers.

Je nach Hersteller gibt es verschiedene optische Kreationen, die äußerst mannigfaltig sind sowie Unterschiede in den Materialien. Beispielsweise kann die Dampfsäule aus Holz, Aluminium oder Edelstahl bestehen. Holz hat natürlich den Nachteil, Wasser aufzunehmen und damit auch Gerüche, während Aluminium sehr leicht und der Edelstahl besonders reinigungsfreundlich und aromaneutral ist.

Ist die Wasserpfeife gefährlich?

Die Frage nach der Gefährlichkeit beim Shisha-Rauchen kommt jedem zwangsläufig in den Sinn und soll daher hier auch kurz behandelt werden. Während die einen darauf schwören, dass die Shisha um Welten gesünder sei als die Zigarette, vielleicht gar völlig unbedenklich, malen andere ein Bild von der todbringenden Rauchsäule.

Wasserpfeifen sehen toll aus und machen Spaß – sollten aber, wie alle Tabak-Produkte, mit Bedacht und in Maßen konsumiert werden. Bild: Michael Mürling/Pixabay

Selbstverständlich ist der Konsum von Tabak gesundheitsschädlich, allein schon wegen des Nikotins, doch wie üblich macht die Menge das Gift. Wer gerne hin und wieder, zu besonderen Anlässen, mit Freunden im Garten an der Shisha raucht, sollte keine zu großen Bedenken haben. Gefährlich wird es in schlecht belüfteten Räumen, wenn mal etwas mehr weggeraucht wird, denn die entstehenden Mengen an Kohlenstoffmonoxid sind nicht zu verachten. Dieses entsteht beim Abbrennen der Kohle und daher ist es irrelevant, ob man selbst mitraucht oder nur anwesend ist, das giftige Gas muss daher zügig abgeführt werden, weswegen der Genuss der Shisha am besten im Freien oder bei guter Belüftung stattfinden sollte.

Der Shisha-Konsum muss sich wirklich in Grenzen halten, um gesundheitlich auf der sicheren Seite zu sein. Sie bringt Genuss und Spaß, wenn sie mit Bedacht eingesetzt wird. Aber die Suchtgefahr ist, wie bei allen Tabakprodukten, da, ebenso wie die langfristigen negativen Auswirkungen auf die Lungenfunktion bei langjährigem, regelmäßigem Wasserpfeifen-Rauchen.