In letzter Zeit sorgt mal wieder die Suchmaschine unserer Wahl für Ärger: Google schadet angeblich durch Angebote wie zum Beispiel Google News den seriösen Webauftritten, die viel Arbeit in Recherche und Berichterstattung stecken. Doch was macht der große Suchmaschinenbetreiber im Prinzip? Er verlinkt Schlagzeilen von Newsportalen, wodurch Artikel überhaupt erst auffindbar gemacht werden für den Suchenden im Internet.

Schlagzeilen von Gossenblättern

Ganz so einfach darf man das sicherlich nicht darstellen: es soll ja Leute im Internet geben, die sich nur die Schlagzeilen anschauen, um „zu wissen was los ist“. Das geschieht aber in der wirklichen Welt auch, wenn Passanten an Zeitungsständen vorbei schlendern und rein zufällig die Titel von irgend welchen Gossenblättern lesen, um „up to date“ zu sein. Sollen nun aber diese Schlagzeilen-Leser gleich für die ganze Zeitung bezahlen?

Mehr oder weniger Leser durch Google?

Ich habe zwar keine Messwerte, ob Google durch die Verlinkung von Schlagzeilen und Anlesetexten anderen Online-Zeitungen Schaden zufügt, indem Leser „weg genommen“ werden. Aber ich vermute, dass das Weniger an Usern leicht dadurch wett gemacht wird, dass durch die Verlinkung ein „Mehr“ an Usern überhaupt erst auf den jeweiligen Websites landet. Ganz ehrlich: für mich ist das wieder einmal ein Aufschrei von Vertretern der sogenannten „klassischen Medien“, die es versäumt haben, rechtzeitig auf online umzustellen. Und irgendwo her muss dann der Sündenbock kommen, in diesem Fall eben Google News.