Bekleidet mit braunem Mantel und dem karierten Hut auf dem Kopf, schleicht er Pfeife rauchend an der Hausmauer entlang und sucht mit der Lupe nach wichtigen Hinweisen. Zumindest stellt man sich den typischen Detektiv ein Stück weit so vor. Bei diversen Freizeitspielen ist der Detektiv eine Rolle, in die sich noch heute viele Kinder liebend gerne hineinversetzen. Doch die Realität sieht anders aus – zumindest ein wenig.

Was zeichnet gute Detektive aus?
In Deutschland lautet die Berufsbezeichnung Privatdetektiv und davon gibt es hierzulande mittlerweile rund 1500, wie unter http://www.deutsche-detektei.de/. Grundsätzlich kann in Deutschland jeder zum Detektiv werden. Der Unterricht wird durch die Industrie- und Handelskammer durchgeführt und bietet bei Abschluss die behördliche Erlaubnis, fremdes Leben und Eigentum zu bewachen. Eine staatliche Lizenz gibt es nicht.

Den Beruf des Detektivs sollte man sich dennoch nicht so leicht vorstellen, wie es in vielen Fernsehserien vermittelt wird. Hervorragende Menschenkenntnis, ein breites Allgemeinwissen, technisches Verständnis und Geduld sind die Grundeigenschaften eines guten Detektivs. Nicht selten ist es der Fall, dass ein Arbeitstag 24 Stunden lang dauert.

Es ist sehr wichtig, dass ein Detektiv bei den Ermittlungen unerkannt bleibt, damit der Auftrag zu einem erfolgreichen Abschluss gelangt. Privatdetektive fallen demnach auch nicht durch ein gewagtes äußeres Erscheinungsbild auf.

Warum werden Detektive engagiert?
Neben den Privatleuten zählen zu den Kunden großteils Firmen, die beispielsweise einen Verdacht auf vorgetäuschte Krankheiten haben. Der Arbeitnehmer wird dabei verdächtigt, bei der Krankmeldung gelogen zu haben. Möglicherweise besteht aber auch der Verdacht auf Schwarzarbeit. In diesem Fall wird häufig ein Privatdetektiv beauftragt.
Zu den Hauptgründen der Inanspruchnahme des Service von Privatleuten gehört der Verdacht auf Untreue. Die Vermutung, dass möglicherweise der eigene Partner etwas verheimlicht, veranlasst jährlich hunderte Menschen dazu, Nachforschungen anstellen zu lassen.
In der Regel kommen Privatdetektive bei Partnerschafts-, Sorgerechts-, Erbschafts- und Unterhaltsangelegenheiten zum Einsatz.

Welche Aufgaben übernehmen Detektive?
Die Vielfalt an Funktionen ist groß. Zu den Angeboten der meisten Detektive gehören unter anderen die Personen- und Computerüberwachung, die Vermisstenfindung & Anschriftenermittlung, sowie das Auffinden von Abhörtechniken. In der Fachsprache nennt sich dies Lauschabwehr. Dabei handelt es sich in erster Linie um das Auffinden versteckter Abhörgeräte und Miniaturkameras.
Grundsätzlich handelt es sich bei den Aufgaben folglich um Ermittlung, Recherche, Beweisbringung und Observation.

Die in der Wirtschaft zum Einsatz kommenden Privatdetektive unterscheiden sich in ihrem Tun davon nur wenig. Beispielsweise ist auch hier die Lauschabwehr üblich. Darüber hinaus werden Mitarbeiter zu Ermittlungszwecken in Betriebe eingeschleust, Bewerber und das Personal überprüft und Untersuchungen hinsichtlich des unlauteren Wettbewerbs angestellt. Die Aufklärung von Diebstählen und den bereits genannten Überprüfungen der häufigen Montagskrankmeldungen zählen zu den meist gewünschten Aufträgen.

Nicht zu den Aufgaben eines seriösen Detektivs gehört jedoch das Abhören selbst, wie man es möglicherweise aus Filmen kennt. Das ist verboten und strafbar.

Wo findet man Detektive?
Detektive gibt es nahezu an jedem Ort der Welt. Wer selbst auf der Suche nach einem Ermittler ist, der braucht nicht lange zu forschen. Als Anlaufstelle zur Auffindung des passenden Detektivbüros dient zweifellos das Internet. Jede Detektei in der näheren Umgebung ist über eine Internetseite zu kontaktieren.
Im eigenen Bekanntenkreis findet sich nur selten jemand, der einem aus eigener Erfahrung einen geeigneten Privatdetektiv empfehlen kann. Zudem ist es äußerst mutig, seinen Bekannten von bevorstehenden Geheimermittlungen im eigenen Bekanntenkreis zu erzählen.