Nach einigen Jahren ist es so weit: Die Reparaturen häufen sich, die Laufleistung ist hoch, ein neues Auto muss her. Der erste Weg führt häufig zum nächsten Händler der Wahl. Aber besonders online lassen sich häufig günstige Gebrauchtwagen finden. Einige Dinge sollte man dabei allerdings beachten.

Gründlicher Check erspart Ärger
Die großen Gebrauchtwagen Onlinebörsen bieten eine Reihe Vorteile, die die Suche nach dem neuen Wunschauto vereinfachen. So erleichtert die große Auswahl eine gute Vergleichbarkeit. Man kann schon mit wenigen Mausklicks erkennen, wie hoch das gewünschte Auto in etwa gehandelt wird – und sich einfach und bequem das beste Angebot heraussuchen. Bei den Preisen sollte aber berücksichtigt werden, dass ein Handlungsspielraum von 10 – 20% durchaus üblich ist.

Ist das Auto der Wahl gefunden, muss mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen werden. Die meisten Autobörsen stellen hierfür ein spezielles Kontaktformular bereit. Hier kann ein Besichtigungstermin vereinbart werden – und darauf sollte man beim Onlinekauf erst recht nicht verzichten. Auch wenn die Anfahrt lang ist, ist eine kurze Probefahrt Pflicht. Dabei sollte überprüft werden, ob das Auto schon beim Verlassen der PKW-Auffahrrampe Nebengeräusche von sich gibt oder sonstige Auffälligkeiten zeigt. Fachleute gehen davon aus, dass bei einem großen Anteil der auf dem Markt befindlichen Gebrauchtwagen die Tachos manipuliert wurden. Um solchen Tachotrickserreien auf die Spur zu kommen, sollte man überprüfen, ob der Zustand des Innenraums zur angegebenen Laufleistung passt.

Ebenfalls wichtige Hinweise: Alte Berichte der Hauptuntersuchung oder Wartungsnachweise. Hier wird der Kilometerstand immer aufgeführt. Wer sich eine Beurteilung nicht selbst zutraut, sollte einen Fachmann mitnehmen. Alternativ kann die Probefahrt auch zu einer Tüv- oder Dekrastation führen. Hier können Gebrauchtwagenchecks durchgeführt werden – ein seriöser Verkäufer wird nichts dagegen haben. Außerdem sollte man davon absehen, bereits bei der ersten Kontaktaufnahme konkrete Kaufabsichten mitzuteilen – das reduziert die Möglichkeiten bei Preisverhandlungen.

Kaufvertrag: Je detaillierter, desto besser
Besonders beim Kauf von privat wichtig: Niemals auf einen schriftlichen Kaufvertrag verzichten. Außerdem sollte der Kaufvertrag den Zustand des Fahrzeugs so detailliert wie möglich beschreiben. Denn nur auf diese Angaben kann man sich später auch berufen. Zwar verkaufen besonders private Anbieter häufig Fahrzeuge mit dem Hinweis, die 12-monatige Gewährleistung auszuschließen. Wird das Auto aber in einem nachweislich anderen Zustand verkauft als vertraglich vereinbart, ist der Verkäufer trotzdem haftbar. Dann ist der Autokauf im Internet nicht nur günstig, sondern auch sicher. Mehr zum Thema.