Beim Musik-Contest IPHONICS geht’s einem wohl wie mit Kraftwerk. Sie spalten. Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Zur Klärung: IPHONICS ist ein Casting, das der Apple-Reseller re:store momenan durchführt, und dabei die beste iPhone-Band Deutschlands sucht.

Dass es für Apples „Telefon“ unzählige sogenannter Music-Apps gibt, die echte Instrumente nachahmen, dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Der Vergleich mit Kraftwerk scheint zwar überhöht, doch dürfte ein Liveauftritt, so wie er von re:store geplant wird, doch den Auftritten der Elektropioniere gleichen. Es wird auf den kleinen Bildschirmen rumgedrückt und das Publikum fragt sich, ob das nun Playback ist oder Live. Aber daran haben wir uns ja eigentlich schon gewöhnt. So könnte es jedenfalls aussehen: http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&VideoID=53973896.

Neu ist die Idee, mit dem iPhone Musik zu machen ja nicht ganz. Anfang 2008 gelingt der iBand aus Österreich ein erstaunlicher Erfolg: Mit einem iPhone, einem iPod touch und einem Nindendo DS komponieren sie einen Song, der dank der Webgemeinde zum Hit wird. Damals musste das Iphone noch gehackt werden, heute gibt’s in Apples AppStore hunderte Music-Apps, teilweise kostenlos. Musik wird ja auch schon seit langem nicht nur mit klassischen Instrumenten, Synthesizern oder dem Computer gemacht. Seit langem erfreuen sich vor allem die Retro-Konsolen von Nintendo oder Atari großer Beliebtheit bei Soundtüftlern. Neue Genres wie Nintendo-Core, eine Mischung aus Piepsern und Hardcore-Punk, oder Bitpop entstanden. Was aber festzustellen ist: Es bleibt doch ein Nischenprodukt.

IPHONICS 2009 – Deutschlands beste iPhone-Band gesucht

Faszinierend finde ichs ja schon, was mit den kleinen Dingern möglich ist. Doch ob man große Musik erwarten kann? Bei IPHONICs gibt’s einen Plattenvertrag für die beste Band! Das hätten sich Kraftwerk damals wohl kaum erträumen können. Die Zukunft der Musik? Anything goes!

Hier geht es zum Contest: www.iphonics.eu.