Ein smarter Österreicher, der für ein Foto lächelnd in die Kamera blickt – Karlheinz Böhm feiert bald seinen 85. Geburtstag. Viele kennen ihn als Kaiser Franz Joseph aus der Sissi-Trilogie. Seine Fans sind nicht nur ältere Semester, mittlerweile sind die Sissi-Filme Kult! Sie laufen pünktlich an den Feiertagen immer wieder im Fernsehen und verzaubern die Zuschauer mit ihrer märchenhaften Geschichte. Um einen Sissi-Abend mit der ganzen Familie zu genießen können Partyeinladungen von der Kartenmacherei an alle Familienmitglieder und Freunde verschickt werden, damit es ein rauschendes Fest wird.
Die Sissi-Trilogie
- Film 1: Sissi (1955)
- Film 2: Sissi – Die junge Kaiserin (1956)
- Film 3: Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957)
Romy Schneider wurde mit ihrem Schauspielpartner über Nacht zum Star. Schon der erste Teil war ein Erfolg mit über 6.538.000 Zuschauern. Fast genauso viele Anhänger fand Teil zwei der Trilogie Sissi – die junge Kaiserin. Der Ruhm gelang ihnen nicht nur in Deutschland, sondern ganz Europa verehrten die junge Romy Schneider, sowie ihren Kaiser Karlheinz Böhm. Teil 3 kam 1957 in 129 Kinos gleichzeitig. Die Trilogie war auch über die Grenzen Europas ein riesen Erfolg. Für Romy Schneider war es Segen und Fluch zugleich. Sie wollte nicht für immer als die „süße, liebenswerte Kaiserin“ angesehen werden und versuchte später diesem Image zu entkommen. Bis heute wird der Klassiker zur Weihnachtszeit jährlich wiederholt. „Sissi“ ist bis heute der meistgespielte deutschsprachige Film.
Doch wer steckt hinter Karlheinz Böhm?
Entgegen dem Willen seines Vaters nahm er Schauspielunterricht. Mit der Zeit spielte er viele verschiedene Rollen und wurde somit immer bekannter. Unter mehreren verschiedenen Film- und Theaterrollen, blieben aber vor allem die Filme an der Seite von Romy Schneider in guter Erinnerung. Doch nicht nur der Schauspielerei ist er verfallen. Karlheinz Böhm setzt sich mit Leib und Seele für Menschen ein.
Als er 1976 aufgrund einer Krankheit nach Afrika reiste, um sich zu erholen, möchte er nicht nur sein Luxushotel erkunden, sondern sehen wie die Einheimischen leben. Als er die dortigen Zustände sah, dass sich die Menschen beispielsweise kaum einmal die Woche eine richtige Mahlzeit leisten können, beschloss er ihnen zu helfen.
Was hat „Wetten, dass…?“ mit Karlheinz Böhm zu tun?
Vielen wird sein Auftritt vom 16. Mai 1981 bei Wetten, dass…? noch in Erinnerung geblieben sein. Damals wettete er, dass nicht jeder 3. Zuschauer 1 Mark für notleidende Menschen in Afrika spenden würde. Wenn er die Wette verliere, würde er selbst nach Afrika reisen und dort helfen. Das Spendenziel wurde leider nicht erreicht, war aber mit über 1 Millionen Mark sehr hoch.
Menschen für Menschen
Der Schauspieler gründete die Stiftung Menschen für Menschen, welche notleidenden Menschen in Äthiopien hilft, mit dem Motto „Hilfe zur Selbstentwicklung“ und wurde dadurch 2003 Ehrenstaatsbürger von Äthiopien.
Karlheinz Böhm fühlt sich als Weltbürger. Sein Vater stammt aus Österreich, seine Mutter aus München und er lebt überwiegend in Salzburg. Aber auch seine Zeit in Darmstadt, Hamburg und Dresden in seiner Jugend oder die Internatszeit in der Schweiz, sowie sein Studium in Rom und der Versuch in Hollywood durchzustarten machen ihn wohl tatsächlich zu einem Weltbürger.
Auch seine vielen Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien machen ihn zu einem unvergessenen Mann, der hoffentlich noch lange sein Herz für Gutes in der Welt einsetzt.