Alle vier Minuten wird in Deutschland eingebrochen, was gerade den Besitzern eines Eigenheims immer wieder Sorge bereitet. Gleichzeitig sind die Aufklärungsquoten derzeit so schlecht, dass kaum eine Hoffnung auf eine Verhaftung besteht. Nur etwa zehn Prozent der 150.000 Einbrüche, die Jahr für Jahr in Deutschland geschehen, Tendenz steigend, können tatsächlich aufgeklärt werden. Dabei haben die Einbrecher inzwischen immer raffiniertere Wege gefunden, die es ihnen häufig ermöglichen, in ein Haus zu gelangen. Um entsprechende Gegenmaßnahmen noch gezielter anwenden zu können, muss im Vorfeld erst einmal geklärt werden, welche Bereiche des Hauses besonders anfällig sind. Gerade wenn sich die Bewohner auf Reisen befinden, ist dies natürlich ein besonderes Risiko.

Bild 1: Ungebetene Gäste

Bild 1: Ungebetene Gäste

Grundsätzlich sind alle Türen und Fenster Im Visier von ungebetenen Gästen, über die der Zugang zu Wohnung und Haus in möglichst kurzer Zeit realisiert werden kann. Für den Wohnungseigentümer gilt es also ein besonderes Augenmerk auf gerade diese Zugangsmöglichkeiten zu legen, die für potenzielle Einbrecher in Frage kommen.

Die häufigsten Wege des Einbrechers

Ganz oben auf der Liste der Einbrecher stehen die Terrassentüren. Zum einen sind diese häufig gut zugänglich und bieten gleichzeitig einen gewissen Sichtschutz, da sie auf der Rückseite des Hauses gelegen sind. Wie aus einer Studie von Ado Berlin sehr deutlich hervorgegangen ist, nutzen genau 40,7 Prozent der Einbrecher diese Möglichkeit. Auf der anderen Seite stellen auch die Fenster ein gewisses Risiko dar, solange sie sich auf der Höhe des Erdgeschosses befinden. Auch hier sind es in etwa 40 Prozent der Einbrüche, die sich darauf zurückführen lassen. Häufig unterschätzt wird dagegen die Gefahr, dass auch die Eingangstür dazu genutzt wird, um sich unerlaubt Zutritt zum Haus zu verschaffen. Häufig werden die Einbrüche so gar nicht als solche wahrgenommen, da keiner vermutet, dass ein so dreister Versuch überhaupt gewagt werden würde. Ist die Eingangstüre aber nicht mit einem Querriegel- oder Stangenschloss gesichert, so gelingt es zumindest jedem zehnten Einbrecher, den Haupteingang für sich zu nutzen.

Bild 2: Mehr Sicherheit mit einfachen Hilfsmitteln

Bild 2: Mehr Sicherheit mit einfachen Hilfsmitteln

Wie kann ich mich schützen?

Erst einmal ist es wichtig, die entsprechenden Maßnahmen an den wirklich gefährlichen Stellen am Haus anzubringen. Zuerst gilt es hierbei die Terrassentür zu schützen, wo zum Beispiel ein Stangenschloss angebracht werden kann. Die Kosten würden sich hier pro Tür auf etwa 150 Euro belaufen. Ähnliches gilt für die Fenster, wobei die Priorität auf dem gut zugänglichen Erdgeschoss liegen sollte. Natürlich ist es auch so nicht möglich, einen Einbruch garantiert zu verhindern. Doch zumindest bietet sich an der Stelle die Chance, dem Einbrecher ein echtes Hindernis in den Weg zu stellen. Denn nach den Angaben der Polizei wächst das Risiko entdeckt zu werden für den Einbrecher in jeder Minute deutlich. Dadurch wächst also die Chance, dass er vorzeitig die Flucht ergreift. Schon einfache Hilfsmittel können in diese Hinsicht sehr wirksam sein. Ob einfache Alarmanlagen, Sicherheitsschlösser, oder mechanische Barrieren, kurzum alle Hilfsmittel die geeignet sind die Zutrittszeiten für Einbrecher zu verlängern.

Fazit
Die Verhinderung von Einbrüchen ist nicht unbedingt mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Die mentale Wirkung auf die von Einbrüchen betroffenen Personen kann sich jedoch dauerhaft negativ bemerkbar machen, etwa durch permanente Angstgefühle. Ein geeigneter Schutz von Wohnung und Haus sollte daher andererseits mit der angemessenen Aufmerksamkeit behandelt werden.

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