Spätestens seit der CeBIT weiß jeder, worum es beim Online Speicher geht. Durch die vermehrte Computernutzung ist auch der Wunsch gestiegen, für große Dateimengen eine geeignete Sicherung zu haben. Der Grund, aus dem man sich für einen Online Speicher entscheidet, ist maßgeblich bei der Wahl des Anbieters.

Kostenlose Angebote nutzen
Mit dem Trend für Online Speicher sind zahlreiche Anbieter aus dem Boden geschossen, die in Ihren Angeboten an Speicherkapazitäten und Preisen nicht vielfältiger sein können. Hier sind einige Beispiele.

Dropbox:
Mit Dropbox ist es möglich, Dateien auf verschiedenen Endgeräten zu synchronisieren und gleichzeitig online zu speichern. So haben Sie Ihre Daten immer auf dem aktuellen Stand. Außerdem kann man einzelne Ordner auf der Dropbox Webseite für andere Nutzer freigeben. Es ist auch möglich, Dateien als Link an Freunde oder Kunden zu senden, auch wenn sie kein Dropbox Konto besitzen.

Google Drive:
Google Drive bietet die gleichen Dienste wie Dropbox, hat jedoch noch einige zusätzliche Features. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und andere Dateien im Live Modus gemeinsam bearbeiten ist über diese Anwendung ebenfalls möglich. Die Freigabe kann für bestimmte Google Nutzer erfolgen, über einen Link oder für das gesamte Web. Es gibt auch einen Chat und eine Versionshistorie.

Amazon CloudDrive:
Amazons CloudDrive Online Speicher steht seit kurzem auch den deutschen Kunden zu Verfügung. Es bietet die gleichen Funktionalitäten wie Dropbox, aber ohne Share-Funktion. Die Ordner können also nicht für andere Nutzer freigegeben werden. Man sollte auch beachten, dass die Daten auf amerikanischen Servern gespeichert werden und deshalb amerikanisches Recht gilt.

Für Unternehmen und Selbstständige sind diese kostenlosen Angebote aufgrund der geringen Speicherkapazität und meist fehlenden Backup-Funktion eher nicht geeignet. Sie sollten daher auf die kostenpflichtigen Varianten zurückgreifen. Für private Nutzer ist die kostenlose Version ebenfalls bedingt geeignet. Wenn Sie vorhaben, Ihr Filmbibliothek online zu speichern, dann werden Sie um einen kostenpflichtigen Account nicht herumkommen. Für Dokumente oder MP3 Dateien reicht eine kostenlose Version dagegen völlig aus.

Die Cloud als Sinnbild für das Cloud Computing | Cloud vessel von DSLRManu bei Flickr unter einer CC BY-ND 2.0 Lizenz

Datenschutz und Datensicherheit
Das erhöhte Angebot hat jedoch nicht unbedingt die Sicherheit der Dateien erhöht. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Sie einen kostenlosen oder kostenpflichtigen Online Speicher Account haben. Nicht die Übertragung via SSL ist das Problem, sondern die Ablage auf dem jeweiligen Server. Befindet sich der Sitz des Unternehmens und der Server im Ausland, gilt dortiges Recht. Achten Sie also genauestens auf die AGB, bevor Sie einen Online Speicher in Anspruch nehmen, denn dort steht beschrieben, wie mit Ihren Dateien verfahren wird.

Fazit
Cloud Computing ist der Trend der Zukunft, steckt aber noch in den Kinderschuhen. An Sicherheitsmaßnahmen und dem transparenteren Umgang mit Dateien muss gearbeitet werden. Für Privatanwender, die eine zusätzliche Datensicherung und mehr Flexibilität wünschen, sind die Angebote angebracht und erschwinglich. Firmen sollten bei Sicherheitsbedenken auf die Möglichkeiten eigener Verschlüsselung achten und auf die AGB der Anbieter, um über den Umgang mit Ihren Dateien informiert zu sein.